Konzert und Veranstaltungsgenuss in der aussergewöhnlichsten ehemaligen Kirche der Stadt
Die Heilig-Kreuz-Kirche wurde zwischen 1927 und 1929 nach den Plänen des Architekten Josef Franke erbaut. Sie bot Platz für über 1.000 Kirchenbesucher. Fast 100 Jahre war sie das Zentrum der katholischen Gemeinde Ückendorf. Nachdem die Kirche im Zuge der Neuordnung der Pfarreien im Bistum Essen 2007 außer Dienst gestellt worden war, folgten Jahre im Dornröschenschlaf, in denen das außergewöhnliche Gebäudeensemble eher ein Geheimtipp für Experten auf dem Gebiet des Backsteinexpressionismus und der Neuen Sachlichkeit wurde. Dem imposanten Gebäude drohte der sukzessive Verfall. Umso mutiger ist heute der Entschluss der Stadt zu bewerten, das Gebäude zu kaufen und zu einem hoch repräsentativen Veranstaltungshaus umzubauen. Mit einem Zuschuss von fast 10 Mio. Euro des Landes NRW aus dem Förderprogramm „Starke Quartiere – Starke Menschen“ entstand seit dem entsprechenden Ratsbeschluss im Jahr 2016 an der Bochumer Straße ein Veranstaltungssaal, der im Ruhrgebiet seinesgleichen sucht. Niemand kann sich beim Betreten des Innenraums mit seinen gewaltigen Parabelbögen der überwältigenden Ausstrahlung dieses Saales entziehen. Und einen solchen Raum braucht Gelsenkirchen, denn nachdem das alte Hans-Sachs-Haus nicht restauriert werden konnte und im neuen Entwurf der ehemalige Konzertsaal nicht mehr vorgesehen war, erhält die Stadt nun mit der Heilig-Kreuz-Kirche wieder einen Saal für bis zu 800 Besucher zurück, in dem sowohl hochkarätige konzertante Veranstaltungen wie auch Tagungen und Kongresse oder alle Formate der Kleinkunst möglich sind.